CDU freut sich auf Neugestaltung der Kieler Straße

16.06.2019

Die Kieler Straße / B4 ist in den letzten Jahrzehnten zu einer reinen Durchgangsstraße für den Kraftfahrzeug-Verkehr verkommen. Deshalb haben die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen (gegen die Stimmen der FDP) die Bereitstellung von 80.000 Euro beschlossen, um damit eine umfassende städtebauliche Studie in Auftrag zu geben. Hier die ersten Ergebnisse
Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) vom Donnerstag, 13. Juni 2019 wurde ein zukunftsweisendes Projekt für Quickborn erstmals vorgestellt: Die Neugestaltung der Kieler Straße.
Die Kieler Straße ist Quickborns fünf Kilometer langes „Aushängeschild“ quer durch die Stadt. Die als eine der ersten Kunststraßen bereits im Jahre 1832 fertiggestellte „Altona-Kieler Chaussee“ hat Quickborns Entwicklung maßgeblich beeinflusst, noch immer zeugen viele schöne alte Häuser-Fassaden von der historischen Bedeutung dieser ehemaligen Prachtstraße. Immerhin hat sich durch den damaligen Straßenausbau die Reisezeit zwischen Hamburg und Kiel von rund 24 auf „komfortable“ 10 Stunden verkürzt und Quickborn war dabei eine wichtige Zwischenstation für die notwendigen Pferdewechsel.
Heute allerdings ist die ehemals schöne Allee als „Bundesstraße 4“ zu einer reinen Durchgangsstraße für den Kraftfahrzeug-Verkehr verkommen. Nur noch der schnelle Verkehrsfluss steht im Vordergrund und die Autofahrer rauschen in wenigen Minuten mitten durch Quickborns Innenstadt. Städtebauliche Aspekte wurden in den letzten Jahrzehnten schlicht vernachlässigt, immer mehr Riesen-Plakate verwandeln das Stadtbild eher zu einem hässlichen Highway als zu einem attraktiven Ortskern mit Geschäften und Wohnhäusern. Und auch für die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern wurde bisher wenig getan: Dass es auf dem einzigen in beide Richtungen befahrbaren Radweg mit den vielen Grundstücksausfahrten nicht häufiger zu Unfällen kommt, ist wohl nur der Umsicht der Quickborner Verkehrsteilnehmer zu verdanken.

Die vielfältigen Missstände will die Mehrheit der Quickborner Politik nun beheben und die Gestaltung der Kieler Straße zusammen mit der Verwaltung komplett neu planen. Für die Umsetzung dieses groß angelegten Projektes ist die Koordinierung vieler einzelner Maßnahmen über mehrere Jahre erforderlich. Deshalb haben die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen (gegen die Stimmen der FDP) die Bereitstellung von 80.000 Euro beschlossen, um damit eine umfassende städtebauliche Studie in Auftrag zu geben.

In der letzten Sitzung des zuständigen Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) vom 13. Juni hat das beauftragte Planungsbüro nun den Quickborner Politikern eine erste Bestandsaufnahme sowie das Konzept zur weiteren Vorgehensweise vorgestellt. Zunächst soll eine „Beteiligungsoffensive“ gestartet werden, um für die weitere Planung ein umfassendes Bild zu erhalten. Eine Befragung der Gewerbetreibenden erfolgt voraussichtlich am Freitag 23.08., am Samstag 24.08. dann eine Befragung von Passanten sowie eine zweiwöchige Online-Befragung in der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eigene Ideen und Vorschläge eingeben können. Zusätzlich sollen insbesondere die Anwohner sowie weitere Interessenvertreter, zuständige Behörden und externe Fachleute in den Prozess eingebunden werden. Nach Auswertung aller Informationen soll eine Planungswerkstatt u.a. mit Fachworkshops und auch einem Jugendworkshop eingerichtet werden – junge, frische Ideen sind willkommen. Nach einer Kostenschätzung der erforderlichen Maßnahmen soll abschließend die städtebauliche und straßenräumliche Rahmenkonzeption erstellt sowie eine Umsetzungsstrategie entwickelt werden. Ab dann können alle zukünftig erforderlichen Einzelmaßnahmen wie Sielbauarbeiten, Straßenausbesserungen, Erneuerungen von Bushaltestellen usw. in das Gesamtkonzept eingebunden werden, um am Ende ein stimmiges Gesamtbild zu ergeben. Auch können die vom Land und vom Bund für die Bundesstraße durchzuführenden Maßnahmen entsprechend gesteuert und öffentliche Fördermittel zielgerichtet abgerufen werden.

Die CDU Quickborn begrüßt die geplante Vorgehensweise ausdrücklich, bei der die Menschen intensiv beteiligt werden und den Prozess mitbestimmen. „Eine gute Planung kostet zwar eine Menge Geld, das ist in diesem Projekt aber gut investiert, denn endlich entsteht die Chance eines vernünftigen Gesamt-Konzeptes für die Kieler Straße!“ führt ASU-Mitglied Robert Hüneburg von der CDU aus. „Wir sind gespannt auf viele gute Ideen und freuen uns auf attraktive Lösungen, die dann pragmatisch und zügig realisiert werden sollen.“ fordert Hüneburg auch die anderen Politik-Vertreter auf. So kann die alte „Altona-Kieler Chaussee“ vielleicht schon zu ihrem 200. Geburtstag im Jahre 2032 wieder in ihrer alten Pracht erstrahlen und ein attraktiver Ort zum Verweilen und Flanieren für die Menschen werden.